Das Wohnzimmer

"Du stinkst wohl eher.",beleidigte die Brünette zurück und
puhlte sich die Bananenschale aus den Haaren. "Man wirft nicht
mit Lebensmitteln.",sagte sie mürrisch und pfefferte sie in den
Mülleimer. Emily stand auf und ging zu Samantha. "Ehrlich
gesagt. Die Klobürste labert auch nicht soviel Schei*e wie du."
Sie drückte die Braunhaarige kurz gegen die Wand und grinste
dann. "Ach, Danke. Ich finde dich doch auch toll.",sagte sie
sarkastisch und ging ein paar Schritte rückwärts.

..Ihr Pech das Sam seit dem Vorfall damals Selbstverteidigung gelernt hatte,
was dazu führte das sie die Braunhaarige im selben Moment an den Handgelenken
packte und sie mit nur einem Handgriff auf den Boden schmiss, auf welchen sie
unsanft aufprallte.
"Fass mich n i e wieder an!", knurrte sie bedrohlich.

Unsanft prallte sie auf den Boden. Schnell rappelte sie sich
auf. "Sei Froh, dass es mir nicht weh getan hat." Die
Brünette strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und richtete
ihr verrutschtes Oberteil zurecht. "Du stinkst aus'm Maul nach
Thunfisch.",sagte sie angewidert und wedelte mit ihrer Hand
herum. "Eklig..",murmelte sie.

Lächelnd kam Joyce zurück ins Wohnzimmer. Natürlich hatte
sie zuvor noch einen Stopp im begehbaren Kleiderschrank
eingelegt und betrübt festgestellt, dass so gut wie keine
Markenklamotten darin vorhanden waren. Die konnte sie sich
mit Daddys Geld aber zumindest schonmal kaufen.
Deshalb hatte sie sich einfach ein langes, rosanes Seiden-
kleid aus einem ihrer Koffer geholt und es angezogen.
Wie ausgewechselt, um einiges eleganter und graziöser als
gestern, schlenderte sie durch das Zimmer und setzte sich
dann aufs Sofa.

Als sie sich gerade von Samantha abwendete, sah sie auch schon
Joyce, die eingebildet wie nie in's Wohnzimmer stolzierte und
sich auf die rote Ledercouch setzte. Emily setzte sich neben
sie. "Ach da bist du ja wieder. War dir Langweilig ohne mich?"
Sie strich der Rosahaarigen sanft über das rechte Knie.

"Hättest du wohl gerne, was?", flötete sie mit einem
Lächeln im Gesicht und stieß Emily dann von sich weg.
Daraufhin nahm Joyce ihre rose Nagelfeile zur Hand
und begann, ihre Nägel in eine schöne Form zu bekommen.

"Wer hätte das denn nicht gerne..",sagte sie Leise und grinste
dann vor sich her. "ich dachte du bist hier die Erfahrene.
Du verhälst dich aber eher wie eine Blutige Anfängerin. Da ist
Tracy ja noch Erfahrener als du." Emily versuchte sie zu
necken. "Schöne Nagelpfeile." Die Brünette nahm sie der
Rosahaarigen aus der Hand und stand auf.

"Schimpf ruhig, so viel du willst. Wenn du so toll
bist kannst du ja auch von deinen Erfahrungen erzählen,
das würde alle Anwesenden bestimmt faszinieren."
Immernoch lächelte Joyce sie an, ließ sich auch durch
die Nagelfeile nicht provozieren, sondern zog einfach
eine andere aus dem Ärmel ihres Kleides.
"Du versuchst nicht zufällig, mich wütend zu machen?",
fragte sie seelenruhig.

"Nagut ich erzähle dir eine Gesichte. Eines Tages war ich so
geil, dass ich mich auf den Schoß von Joyce setzte." Emily
setzte sich auf Joyce Schoß. "Tolle Geschichte, oder?",fragte
sie die Rosahaarige. Sie wuste sie könnte sie mit ihrer Nähe
provozieren. "Möchtest du noch eine Geschichte hören?"

Mit einem kleinen Schubs entfernte sie Emily von sich,
welche daraufhin auf den Boden knallte.
"Mach ruhig. Aber diesmal eine richtige Geschichte, falls
du genug Kreativität hast, dir eine auszudenken."
Dann widmete sie sich wieder ihren Nägeln.

Und schon wieder landete sie auf ihren Allerwärtesten.
"Nagut eine richtige Geschichte willst du." Sie überlegte.
"Das geht dich nichts ab.",sagte sie dann lauter und rappelte
sich auf, wobei sie sich zu Joyce Ohr hinunterlehnte.
"DU NEUGIERIGE UND NOTGEILE PUSSY!", schrie sie aus
Leibeskräften. Die Rosahaarige hatte keine Chance das Gebrüll
auszuweichen oder mit Ohrenstöpseln zu entgehen.

"Ja? Na gut, dann erzähl eben nicht." Joyce zuckte gleich-
gültig mit den Schultern ehe sie die Nagelfeile wieder weg-
packte. Keine Sekunde später brüllte Emily auch schon in
ihr Ohr.
"Au, ist doch kein Grund, mein Trommelfell platzen zu lassen."
Sofort hielt sie sich die Ohren zu.
"Was ist nur mit dir los? Ständig suchst du Streit."

"Ich suche eigentlich nicht nach Streit, aber wenn man mich
jedesmal anmeckert und schubst werd ich halt auch mal bissig.",
sagte sie zu der Rosahaarigen und schaute zu Boden. "Eigentlich
wollte ich mich doch mit euch verstehen. Aber du bist doch eine
von denen die sowas nicht kennt, sondern immer wie eine
Prinzessin behandelt wird, stimmt's?",murmelte sie und setzte
sich auf den Boden.

"Du bist mir zu nahe gekommen, schon vergessen? Oder
habe ich mich vorhin auf deinen Schoß gesetzt?", fragte
sie immernoch völlig ruhig. Das schien viel besser zu
wirken als Emily anzuzicken.
"Wenn du immer so reagierst brauchst du dich nicht über
Streit zu wundern. Außerdem: Ja, ich bin immer wie eine
Prinzessin behandelt worden. Und?"

"Zwischendurch brauch ich halt mal Nähe.",sagte sie.
"Menschen können nicht nur von Luft und Essen leben.",erzählte
sie und schaute zu Joyce hoch. Doch dieses Mal betrachtete sie
nicht ihre Oberweite sondern ihr Gesicht. "Das merkt man."
Ihre Augen blitzten kurz auf und sie schaute wieder zu Boden.

"Gut, dann such sie aber bitte bei jemandem, der deine
Nähe schätzt und sich auch einverstanden erklärt hat."
Ja, hochgestochen reden konnte sie. Genauso sich wie
eine Dame benehmen und immer ruhig bleiben.
"Ich sehe da nichts Schlechtes dran. Was sagt Geld über
die Persönlichkeit eines Menschen aus?"

"Gestern klang das aber noch ganz anders aus deinem Mund. Du
wolltest an mich ran und dir meine Nähe 'erkämpfen' sozusagen
und jetzt redest du davon, dass man vorher Fragen sollte?
Verstehe ich das richtig?" Mit riesigen Augen blickte sie
Joyce an. Die Rosahaarige hatte sich gerade selber wiedersprochen.
"Ich habe nicht gesagt, dass es etwas schlechtes ist.."

"Tja, vielleicht habe ich 'verwöhnte Prinzessin'
gestern ein bisschen geschauspielert? Oder ich
wollte mich ein wenig amüsieren? Wie auch immer,
denkst du ernsthaft, ich wäre an dir interessiert?"
Ihre Stimme klang belustigt, sie grinste ein wenig.
"Blicke sagen mehr als Worte."

"Du bist so eine verwöhnte Göre, echt. Am Liebsten würde ich..
Vergiss es.",murmelte sie und ging in die andere Ecke des
Wohnzimmers, wo sie sich auf die rote Couch setzte und sich
entspannte. Diese eingebildete Kuh..

Innerlich grinste Joyce übers ganze Gesicht. Perfekt!
Sie erhob sie langsam. "Wenn man sich so benimmt, brauchst
man sich nicht wundern, dass man keine Freunde hat."
Mit diesen Worte verschwand sie in die Küche, kehrte aber
kurz darauf mit einem Becher fettarmen Erdbeerjoghurts zurück.

"Du mich auch~",rief sie von weitem. "Joyce ist noch Jungfrau."
,rief sie durch das gesamte Gebäude, damit das auch ja jeder
hörte. "JOYCE IST NOCH JUNGFRAU. AUSSER WENN MAN DIE
NACHBARSKATZE MITZÄHLT.",setzte sie fort und grinste über's
ganze Gesicht.

"So tief bist du also schon gesunken? Na ja, wenn's
dir Spaß macht.. Vielleicht könnte ja ein Besuch bei
Doktor Doktor Miri dir helfen."
Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern.
Sollte Emily nur schreien, was sie wollte. Joyce
wusste es jedenfalls besser, viel besser.

"Blablabla sprich mich nicht an. Ich habe versucht mit dir
auszukommen, aber du bist mir einfach zu hochnäsig und
hässlich.",sagte sie dann extra Laut, damit es Joyce auch
hörte. "Ja du hast richtig gehört du bist hässlich. Und wie."

"Ach ja? Hab ich aber anders gesehen."
Joyce starrte Emily direkt in die Augen, quer durch
den Raum.
"Das gerade du das sagst.. lustig! Aber egal, für dich
brauche ich auch nicht hübsch zu sein."

"Starr mich nicht so an, verdammt.",murrte sie und wich ihren
Blicken so gut sie konnte aus. "Natürlich habe ich versucht
mit dir auszukommen. Und nur, weil ich dich nicht an meine
Brüste lassen wollte, spielst du gleich die eingeschnappte und
schiebst alles auf mich." Die Brünette ging zu Joyce und
schaute sie an. "Vielleicht kannst du mich ja jetzt besser
anstarren."